Huai Nan-tzu | ||||
Po Chü-i | ||||
Ch'eng Ho | ||||
P'an Ku | ||||
P'an Ku
Das ist kein Autor, sondern ein Riese und
das nun folgende ist ein traditioneller chinesischer Schöpfungsmythos:
P'an Ku wuchs 18.000
Jahre lang jeden Tag 10 Fuss und schob die Himmel von der Erde weg. Als
er starb, wurden die verschiedenen Teile seines Körpers in unsere
Welt umgewandelt. Sein Atem wurde der Wind und die Wolken, seine Stimme
der Donner und sein Schweiss der Regen. Sein linkes Auge wurde die Sonne
und sein rechtes Auge der Mond. Aus seinem Körper entsprangen die
hohen Berge. Sein Blut und seine Körpersäfte wurden die Flüsse
und Seen, sein Nerven- und Adernsystem wurden die Gesteinsschichten. Die
Felder waren die Umwandlung seines Fleisches, und die Sterne und Planeten
entstanden aus seinem Haupthaar. Metalle und Steine entstanden aus seinen
Zähnen und Knochen. Sein Samen wurde zu Perlen, und sein Knochenmark
verwandelte sich in Jade.
Die menschliche Rasse entwickelte sich aus den Flöhen auf seinem Körper. |
Aus: S. 27, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag
Starb 122 v. Chr. und schrieb was über
die Zeit vor dem Erwachen des Bewusstseins:
Die Welt war eine Einheit ohne Trennung in Klassen oder Einteilung in Systeme. ... Die Natürlichkeit und Einfachheit des Herzens waren noch nicht verdorben: Der Geist der Zeit war eine Einheit, und die ganze Schöpfung lebte im Überfluss. Wenn damals ein Mensch mit dem Bewusstsein des Ich erschien, wusste man nichts mit ihm anzufangen. |
Aus: S. 49, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag
Hat im 9. Jahrhundert gelebt und war angeblich
ein berühmter Dichter. Ich kenne nur diese versförmige und sehr
schlaue Frage von ihm:
Die Redenden wissen
nicht,
Die Wissenden reden nicht. Das lehrte uns Lao-tzu. Sollen wir glauben, dass er selbst Ein Wissender war? Wie kann es dann sein, dass er selbst Nicht weniger als füntausend Wörter schrieb? |
Aus: S. 17, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag
Eine Antwort gab' ein Wu-tzu Fa-yen.
Ch'eng Ho
Lebte im 11. Jahrhundert und hat ein Gedicht
über die Erfahrung des Tao geschrieben:
Gegen Mittag, wenn
die Wolken duftig sind
und der Wind weht sanft, Dann schlendre ich am Fluss entlang, vorbei an Wiesen und blühenden Bäumen. Die Menschen dieser Tage können meine Freude nicht verstehen, Sie werden sagen, dass ich den Tag verbummle wie ein junger Taugenichts. |
Lebte im 11. Jahrhundert und hat die Antwort
auf Po Chü-i's Frage nach Lao Tse's Autorität
gegeben:
Ich mache eine Stickerei von Enten und Drachen und lasse euch sie betrachten und bewundern. Jedoch die goldene Nadel, die kann ich euch nicht weitergeben |
Aus: S. 17, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag
Das Tao ist nicht sichtbar, sondern lässt nur über "Symptome" auf sich rückschliessen. Wer die Enten-Stickerei bewundert, muss sich bewusst sein, dass es eine Nadel gab, durch die das Kunstwerk entstand, doch ist die Nadel selbst nicht sichtbar.
Wann der lebte, weiss ich nicht, aber er hat
eine hübsche Empfehlung über das Leben im Moment und das Handeln
zur rechten Zeit geschrieben:
Seid ganz gewöhnlich, nichts Besonderes. Entleert eure Gedärme, lasst Wasser, zieht euch an, esst eure Mahlzeiten. Wenn ihr müde seid, geht und legt euch hin. Unwissende Menschen mögen darüber lachen ... aber der Weise wird verstehen ... Wenn ihr so von Ort zu Ort geht und jeden als eure Heimat betrachtet, wird jeder Ort vollkommen sein, denn wenn gewisse Umstände eintreten, braucht ihr nicht versuchen, sie zu verändern. |
Aus: S. 129, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag
T'ao Ch'ien
Die Lebensdaten sind mir nicht bekannt, sein
folgendes Gedicht handelt vom Erleben und der Unaussprechlichkeit des Tao:
Ich sammle Chrysanthemen
an der Osthecke,
Schaue still hinüber zu den Südbergen. Die Bergluft frisch zur Abenddämmerung, Paarweise kehren Vögel heim ins Nest. In all diesen Dingen
liegt tiefe Bedeutung
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