~ Chuang Tzu ~



 
 
 
 

Chuang Tzu
"The" Chuang Tzu - 174 kb
Kothaufen
Fische

 
 
 

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Der Kothaufen
 
 

Tung Kuo-tzu befragte Chuang-tzu und sprach: "Was ihr Tao nennt, wo ist es zu finden?"

Chuang-tzu sprach: "Es ist allgegenwärtig."

Tung Kuo-tzu sprach: "Nennt mir einen bestimmten Ort."

Chuang-tzu sprach: "Es ist in dieser Ameise."

"Warum so tief greifen?" fragte Tung Kuo-tzu.

"Es ist in diesem Unkraut", sagte Chuang-tzu darauf.

Tung Kuo-tzu sprach: "Gebt mir ein noch geringeres Beispiel!"

"Es ist in diesem tönernen Ziegel."

"Und wo noch niedriger?"

"Es ist in diesem Kothaufen", erwiderte Chuang-tzu.

Tung Kuo-tzu schwieg stille.

Aus: S. 15, "Yin und Yang" von Sukie Colegrave, Fischer-Verlag


Fische
 

Chuang Tzu und Hui Tsu

Chuang Tzu und Hui Tsu überquerten den Hao-Fluss am Damm.

Chuang sagte: Sieh' nur, wie frei die Fische springen und aus dem Wasser schnellen: Das ist ihr Glück.

Hui antwortete: Du bist kein Fisch, wie also willst du wissen, was einen Fisch glücklich macht ?

Chuang sagte: Du bist nicht ich, wie also willst du wissen, dass ich nicht weiss, was Fische glücklich macht ?

Hui wandte ein: Wenn ich, da ich nicht du bin, nicht wissen kann, was du weisst, so folgt daraus, dass du, da du kein Fisch bist, nicht wissen kannst, was sie wissen.

Chuang sagte: Wart' einen Augenblick, lass' uns zurückkehren zu deiner ursprünglichen Frage. Sie lautete: Wie willst du wissen, was einen Fisch glücklich macht ? Deinen Worten nach zu urteilen weisst du offenkundig, dass ich weiss, was Fische glücklich macht. Ich weiss um die Freude der Fische im Fluss, weil ich meine eigene Freude erlebe, wenn ich am selben Fluss entlanggehe.

Von irgendwo aus dem Internet kopiert...


Eigentum
 

Zu eigen sein

Kaiser Shun fragte den Weisen Ch'eng :

"Kann man sich das TAO zu eigen machen?"

"Nicht einmal  Euren Leib habt Ihr zu eigen - wie könntet Ihr Euch das TAO zu eigen machen!"

"Wenn ich  meinen Leib nicht zu eigen habe , wessen Eigentum ist er dann?", fragte Shun.

"Eine Gestalt ist er, die Euch Himmel und Erde liehen. Euer Leben  ist nicht  Euer eigen  - ein Einklang ist es, den Euch Himmel und  Erde liehen. Eure angeborene Natur und Euer Schiksal sind nicht  Euer eigen - Zufallsbedingtheiten sind es, von Himmel und Erde geliehen. Eure Söhne und Enkel sind nicht Euer eigen - abgeworfene Häute sind es, von Himmel und Erde geliehen.

Drum geht man am besten, ohne zu wissen, wohin;
bleibt zu Haus, ohne zu wissen was man behütet;
isst, ohne zu wissen, was man schmeckt.

Alles auf der Welt  ist das Werk der schöpferischen Urkraft von Himmel und Erde.

Wie sollte man sich da irgend etwas zu eigen machen können?"

Von: http://www.htuer.de/net-art/aladin/CHUANG-Z.TXT


Maschinen
 

Wenn einer Maschinen benützt, so betreibt er alle seine Geschäfte maschinenmässig; wer seine Geschäfte maschinenmässig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz. Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat, dem geht die reine Einfalt verloren. Bei wem die reine Einfalt hin ist, der wird ungewiss in den Regungen seines Geistes. Ungewissheit in den Regungen des Geistes ist etwas, das sich mit dem wahren Tao nicht verträgt. Nicht dass ich solche Dinge nicht kennte: ich schäme mich, sie anzuwenden.

Ein Scan unbekannter Herkunft....